Montag, 3. März 2014



Sprüche 28,1: Furchtlos wie ein Löwe!
„Der Gottlose flieht, obwohl es keinen Verfolger gibt,                                                      aber der Gerechte glaubt wie ein junger Löwe“.
Als das Boot unterzugehen droht, schläft Jesus auf einem Kissen (Markus 4,38). Seine Schüler sorgen sich um ihr Leben und wecken ihn. Wenn das auf den betrachteten Spruch bezogen wird, stehen sie in ihrem Verhalten zwischen dem Gottlosen und dem Gerechten. Es ist eine reale Gefahr vorhanden, aber sie haben noch keinen Glauben, dass die Gefahr sie nicht trifft, weil der Schutz Gottes wirkliche Kraft hat. Genauso weit weg ist unser Glaube oft noch vom dem Versprechen aus Sprüche 28 entfernt.
Diesen Glauben wie ein junger Löwe will ich erreichen. (Der erste Teil des Satzes, der den Gottlosen betrifft, brauche ich nicht weiter zu beachten, weil ich nicht gottlos bin; ich gehe davon aus, dass sich die Leser gerecht wissen, denn der feste Glaube an Jesus macht zu einem „Gerechten“; auf dieses Thema werde ich jetzt nicht eingehen. Eine kleine Anmerkung zur Übersetzung ist erforderlich: Im masoretischen Text stehen die „Gerechten“ im Plural [Mehrzahl]; ich habe es aber in den Singular [Einzahl] korrigiert mit der Septuaginta, zumal das dazugehörige Verb im Singular steht; also auch hier eine Korrektur erforderlich wäre, wenn der mas. Text gelesen würde)                            Ein junger Löwe ist ein Löwe, der in seine volle Kraft gekommen ist. Das weiß er auch ganz genau und deshalb kann ihm die Situation, die er vorfindet, keine Furcht einjagen. Er ist von sich völlig überzeugt und braucht von niemand Bestätigung. Wenn Jesus ertrunken wäre, hätte es seine Kreuzigung nicht gegeben. Wenn es keine Kreuzigung gegeben hätte, könnte kein Mensch gerettet werden, denn die eigene Kraft genügt nicht, um der Vollmacht des Satans zu entkommen. Gott muss Jesus zum Kreuz führen und bis dahin ist er geschützt gegenüber allen Umständen, die ihn bedrohen können. Im Vertrauen darauf kann er „schlafen“, während seine Schüler Angst haben.
Wachstum in einen festen Glauben bedeutet, dass ein Punkt erreicht wird, wo die Umstände nicht mehr erschrecken können. Die Umstände müssen sich anpassen; sie sind untergeordnet. Wie ein junger Löwe wird man dann den Umständen begegnen!

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