Freitag, 21. Februar 2014



Jesaja 49,24-26: JHWH steht mit seiner eigenen Person dem Feind entgegen
(24) Kann von einem Starken (Gibor=Held) die Beute genommen werden und kann der Gefangene eines Gewaltigen (mit der großen Jesaja-Rolle von Qumran; hebr. Text: eines Gerechten) entrinnen?
(25) Denn so spricht JHWH: Auch der Gefangene eines Starken (Helden) wird genommen und die Beute eines Gewaltigen wird entrinnen und deinen Rechtsgegnern werde ich selber entgegen sein und deine Kinder werde ich retten.
(26) Und ich werde deine Quäler essen lassen ihr eigenes Fleisch und wie mit Most werden sie sich mit ihrem eigenen Blut betrinken. Und alles Fleisch wird erkennen, dass ich JHWH bin, dein Erretter und dein Erlöser, der Mächtige Jakobs.
Das ist das Bild aus der hebräischen Bibel, das für den gestrigen Text (Mt. 12,29) die Grundlage war. Bei Jesaja sind es die konkreten menschlichen Gegner, bei Matthäus sind es die geistlichen Feinde, die besiegt werden. Noch schlimmer wie eine natürliche Gefangenschaft ist das geistliche Gebunden sein durch den Teufel. Aber jetzt werden die Dämonen als unentbehrliche Mitarbeiter des Teufels selber gebunden und die Menschen, die von ihnen unterdrückt wurden, werden frei. Unser geistlicher Widersacher entspricht voll dem Rechtsgegner (Gegner im Rechtsstreit) bei Jesaja. Der Teufel kann nicht mehr verklagen, denn durch die Auferstehung Jesu ist er aus dem Himmel hinausgeworfen worden. Er ist unter den Füßen selbst des Kleinsten im Reich Gottes. Er versucht, durch sein Löwen-Gebrüll die Kinder Gottes so zu erschrecken, dass sie sich ihrer Autorität nicht bewusst werden und er seine Macht behält. Bei dem Bild aus Jesaja ist besonders zu beachten, dass JHWH in eigener Person den Feinden seiner Kinder entgegensteht. Er ist nie ein neutraler Richter, sondern steht als vorbildlicher Vater immer auf der Seite seiner Kinder. Das ist auch im Neuen Testament eine Selbstverständlichkeit. Es ist jetzt nicht der richtige Ort, die Stellen anzuführen, wo dieses Vaterbild von Jesus vorgezeichnet wird. Schon das bekannteste christliche Gebet heißt schließlich „Vaterunser“. Welche Bedeutung hat der Teufel, dessen ganzes Wesen böse ist und eine einzige Lüge, gegen die Kinder Gottes, die von ihrem Vater treuer geliebt werden, als ein Mensch dazu in der Lage wäre. Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein? Gott ist immer mit voller Subjektivität für seine Kinder.
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